GmbH oder Einzelfirma? Lohnt sich eine Umstellung?*

*mit Unterstützung von KI erstellt.

❗Eine gründliche steuerliche und rechtliche Beratung ist bei der Umstellung Pflicht, um Gestaltungsspielräume optimal zu nutzen und Risiken zu vermeiden. ❗Dieser Blogeintrag stellt keine Beratung dar, bzw. kann eine professionelle Beratung nicht ersetzen.


1. Haftung: Geringeres persönliches Risiko in der GmbH
EinzelfirmaGmbH
Unternehmer haftet unbeschränkt mit seinem gesamten privaten Vermögen.Haftung ist auf das Gesellschaftsvermö-gen beschränkt. Grds. keine persönliche Haftung der Gesellschafter (Ausnahmen: z. B. bei Bürgschaften, Geschäftsführerhaftung).

2. Steuern: Besser planbare und oft geringere Steuerlast bei Thesaurierung in der GmbH
EinzelfirmaGmbH
Besteuerung erfolgt über die Einkom-mensteuer (progressiv, bis 42 % + Soli + ggf. Kirchensteuer).GmbH zahlt Körperschaftsteuer (15 %) + Gewerbesteuer. Ausschüttungen an Gesellschafter zusätzlich mit Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer).
Kein (steuerlicher) Gestaltungsspielraum bei Lohn/Gehalt.Gesellschafter-Geschäftsführer kann sich ein Gehalt zahlen, das Betriebsausgabe ist.
Gewinne erhöhen die Steuerlast sofort.Thesaurierung kann zu niedrigeren Steuerbarwerten führen.

3. Sozialversicherung: GmbH mit Flexibilität in der sozialen Absicherung
EinzelfirmaGmbH
In der Regel keine Pflicht zur Sozialver-sicherung, außer in bestimmten Branchen.Gesellschafter-Geschäftsführer ist oft nicht sozialversicherungspflichtig, wenn er >50 % der Anteile hält.
Private Absicherung notwendig.Gestaltungsspielraum über Geschäfts-führergehalt.

Achtung: Falsche Einschätzung kann zur Nachzahlungspflicht führen (Statusfest-stellungsverfahren der DRV!).


4. Unternehmensnachfolge / Beteiligungen: Deutlich bessere Struktur für Nachfolge, Investoren und Verkauf in der GmbH
EinzelfirmaGmbH
Keine Trennung zwischen Unternehmen und Unternehmer.Rechtlich eigenständige Einheit, kann Anteile verkaufen oder vererben.
Nachfolge oft schwierig und steuerlich ungünstig.Beteiligung Dritter einfach möglich. Ideal für Nachfolgeplanung oder Verkauf.

5. Buchführung und Verwaltung: Höherer Verwaltungs- und Kostenaufwand für die GmbH
EinzelfirmaGmbH
Je nach Größe einfache Buchführung möglich.Pflicht zur doppelten Buchführung, Jahresabschluss muss veröffentlicht werden.
Geringere Formalitäten.Höhere formale Anforderungen (z. B. Gesellschafterversammlungen, Protokolle, Offenlegung).

Fazit: Für wen lohnt sich die GmbH?

Die GmbH lohnt sich vor allem, wenn:

  • Gewinne regelmäßig reinvestiert werden (Thesaurierung),
  • die Haftung begrenzt werden soll,
  • eine Nachfolge, ein Verkauf oder Beteiligung geplant ist,
  • das Unternehmen eine gewisse Größe oder Professionalität erreicht hat.

❗Eine gründliche steuerliche und rechtliche Beratung ist bei der Umstellung Pflicht, um Gestaltungsspielräume optimal zu nutzen und Risiken zu vermeiden. ❗Dieser Blogeintrag stellt keine Beratung dar, bzw. kann eine professionelle Beratung nicht ersetzen.

Veröffentlicht von Thies Lesch, LL.M.

Thies Lesch (Baujahr 1972) studierte, nach Bankausbildung und Weiterbildung zum Handelsfachwirt, Betriebswirtschaft an der Fernuniversität in Hagen und schloss mit den Vertiefungen Bankbetriebslehre und Wirtschaftsinformatik als Diplom-Kaufmann ab. Mit einigen Jahren Abstand folgte in 2016 der Master of Laws in Wirtschaftsrecht an der Hamburger Fernhochschule HFH mit den Vertiefungsschwerpunkten Arbeitsrecht, Mediation und – als Abschlussthema – Kreditrecht. Die Masterarbeit „Negative Zinsen und das Kreditgeschäft: Rechtliche Herausforderungen für Banken in Deutschland“ wurde vom SpringerGabler-Verlag in das BestMasters-Programm aufgenommen und erschien im Januar 2017 als Fachbuch. Die über 30 Jahre Berufserfahrung erstrecken sich in verschiedenen Rollen und (Führungs-)Funktionen weitgehend auf das Firmenkunden(kredit)geschäft und nationale wie internationale Spezial-/Projektfinanzierungen. Thies Lesch ist ausgewiesener Experte in Vertriebsmanagement und Vertriebssteuerung mit ausgeprägter strategischer Kompetenz. Sein Interesse gilt der Systematisierung im Vertrieb, der potenzialorientierten Marktbearbeitung, der Zukunftsfähigkeit des Produktangebotes von Banken und Sparkassen und dem Entscheidungsverhalten von und in Organisationen aus den Perspektiven Compliance und Unternehmensethik.

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